Benin, Pobè
Waisenhaus
„Les Chants des Oiseaux de Pobè“
Schutzort für Waisenkinder oder Kinder,
die von Kinderhandel, Kinderarbeit oder Zwangsheirat betroffen sind.
die Kinder
Das Waisenhaus arbeitet in Kooperation mit dem Sozialamt.
Das bedeutet, dass Kinder, welche auf der Straße aufgegriffen werden,
einen zumindest vorübergehenden Platz im Waisenhaus haben.
Ist ihre familiäre Situation geklärt, wird entschieden, ob sie wieder zu ihren Familien zurückgehen oder bleiben. Die meisten dauerhaft aufgenommen Kind sind Halbwaisen oder von Kinderhandel, Kinderarbeit bzw. Zwangsheirat betroffen. Ziel ist es für alle Kinder in schwierigen Verhältnissen ein Schutzort zu bieten. Die Kinder erhalten Unterstützung und Hilfe bis zu ihrer Selbständigkeit.
Partnerorganisation
Gegründet wurde das Waisenhaus 2008 Ehepaar Pierre und Pauline Adeye. 2021 erhielt das Waisenhaus
den staatlichen Zusatz „Centre d´Acceuil et de Protection des Enfants“,
zu Deutsch: Zentrum zur Aufnahme und zum Schutz von Kindern. Madame Pauline leitet das Waisenhaus noch heute.
Um das Wohl der Kinder kümmern sich die Mitarbeiter vor Ort, für die es auch ein extra Gebäude auf dem Gelände gibt. Eine Köchin, eine Sozialassistentin, ein Wächter, ein Gärtner, ein Direktor und ein Buchhalter sind Teil des Teams. Für die Kinder ist besonders die Waisenhausmama Mme. Agboton von großer Wichtigkeit.
Entstehung
Als Pierre Adeye gemeinsam mit seiner Frau Pauline 2008 seinen Neffen Athanase in Pobè besuchten, fiel ihm die große Anzahl an Straßenkindern auf, welche in seiner Gegend lebten.
Da Athanase nicht die finanziellen Mittel hatte, um sich ausreichend um die Kinder zu kümmern, sahen Pierre und Pauline Adeye es als ihre Pflicht, den Kindern zu helfen und ihnen eine bessere Zukunft zu gewährleisten. So mieteten sie eine kleine Wohnung in dessen Nähe, um Vollwaisen aufzunehmen und deren Schulbildung zu finanzieren. Sie kamen zwei Mal wöchentlich vorbei, um ihnen Essen zu bringen und zu sehen, ob alles in Ordnung ist. Angefangen mit wenigen Kindern entwickelte sich eine immer größere Gruppe, sodass der Platz bald nicht mehr ausreichte. Daher kauften sie 2015 ein anderes Grundstück, auf dem Stück für Stück das heutige Waisenhaus entstand, welches 40 Kinder beherbergen kann. Bis heute wird das Waisenhaus umgestaltet, vergrößert und erneuert.
„Unser Ziel ist es, die Kinder dabei zu unterstützen sich weiterzuentwickeln – um ihnen noch mehr zu helfen.“
Abigaël ist 10 Jahre alt. Sie ist gemeinsam mit ihrer älteren Schwester Atéï 2017 ins Waisenhaus gekommen. Beide sind wegen Kinderhandel nach Nigeria verkauft worden. Gott sei Dank erfuhr das Jugendamt davon und hat das Waisenhaus kontaktiert. Dadurch konnten sie vom Kinderhandel befreit werden und im Waisenhaus ein neues, sicheres Zuhause finden. Hier bekommen sie eine Unterkunft, Schutz, Essen, eine gesundheitliche Versorgung und eine Schulbildung.
aufgenommene Kinder
Patenschaften
Alltag im Waisenhaus
Sie stehen früh morgens zwischen fünf und sechs Uhr auf und beginnen den Tag mit Lobpreis und Gebet. Im Anschluss duschen sie, machen sich für die Schule fertig und kommen häuslichen Pflichten, wie dem Hof kehren, nach. Haben sie diese Aufgaben erledigt, laufen sie in die Schule, die in ca. 30 Minuten zu Fuß erreichbar ist. Der Großteil der Kinder besucht die Grundschule. Sie laufen gemeinsam mit einem Mitarbeiter des Waisenhauses hin- und wieder zurück. Ihr Schultag dauert bis ca. 18 Uhr, wobei eine längere Mittagspause dazwischen liegt, in der sie essen und sich schlafen legen. Am Mittwoch haben sie schon mittags Schulschluss, sodass neben dem Wäsche waschen noch freie Zeit zum Spielen bleibt. Die älteren Kinder besuchen bereits das Collège. Da sie einen individuellen Stundenplan haben, gehen sie selbständig los und kommen nach Schulschluss auch wieder alleine zurück. Sind am Abend wieder alle da, werden Schulaufgaben erledigt oder beim Kochen geholfen. Die Aufgaben der Kinder im Waisenhaus spiegeln alltägliche Pflichten wieder, welche auch beninische Kinder in einer Familie haben. Somit wird gewährleistet, dass sie bei der Ablösung des Waisenhauses keine Schwierigkeiten haben und ihren späteren Alltag selbständig meistern können. Nach dem Abendessen gegen 20 Uhr und der Dusche endet der Tag wieder mit Gesang und Gebet.
Paten gesucht
Mit einer Patenschaft ermöglichen Sie den Kindern eine gute Ernährung, eine qualifizierte Ausbildung, ein Zuhause, medizinische Versorgung und eine liebevolle Betreuung.
Für das Waisenhaus bieten wir aktuell Projektpatenschaften und seit kurzem auch Einzelpatenschaften an.